Die Nutzung natürlicher Heilquellen gehört zu den ältesten Mitteln, die dem Menschen in allen Entwicklungsetappen eigen waren. Die organisierte Bäderfürsorge in Třeboň hat eine mehr als einhundertjährige Tradition ihres Bestehens. Es ist eine historische Tatsache, dass im Jahre 1883 die ersten Patienten eine Kurbehandlung im Bertabad absolvierten, das der hiesige Lehrer und Chronist Hucek gründetet und in Betrieb nahm. An das Ufer der Zlatá stoka (Goldener Graben), mit Aussicht auf die ausgedehnten Wiesen mit einem bewaldeten Horizont, errichtete er das Bädergebäude und legte so den Grundstein für die Třeboňer Heilkunde.
Ende 1909 wurde Rosalie Vlčková Eigentümerin des Bades. Die Tatsache, dass die damals gebotene Kurbetreuung nicht für das einfache Volk bestimmt war, bestätigt der Preis eines einzigen Moorbades - er betrug 16-21 Kronen der Österreichischen Währung. 1939 verkaufte Rosalie Vlčková das Bad an die Stadt Třeboň.
Es erfolgte eine Rekonstruktion des Bädergebäudes sowie der Kuranlagen und der Betrieb wurde am 30. 6. 1940 wiederaufgenommen. Ab 1941 diente das Bädergebäude als Unterkunft für evakuierte deutsche Kinder. Am Ende des zweiten Weltkriegs wurde im Objekt des Bades ein Lazarett für ungarische Soldaten eingerichtet und nach der Befreiung 1945 diente die Anlage als Lazarett der Sowjetarmee.
Der Bäderbetrieb wurde 1946 wieder eröffnet. Im Jahre 1948 wurden an das bestehende Gebäude die Objekte der Gaststube "Na novém světě" (Auf der neuen Welt) sowie das Wohnhaus der Staatlicher Wälder und Güter, "Rambouskovna" genannt, angegliedert. Das Bad verwalteten die Tschechoslowakischen staatlichen Bäder und Quellen in Prag.Zum 1. 1. 1957 wurde die Bäderorganisation Tschechoslowakische staatliche Bäder Třeboň geschaffen, die die Tschechoslowakischen staatlichen Bäder Třeboň, die Tschechoslowakischen staatlichen Bäder Bechyně sowie die Tschechoslowakischen staatlichen Bäder Vráž u Písku bildeten. Bei Entstehen der Organisation betrug die Bettenkapazität in Třeboň 57 Betten. Während der Jahre 1957-64 kommt es zu einem Generalumbau und einer Erweiterung des Bades, es wurden auch die Bedingungen für die Entwicklung der ambulanten Fürsorge geschaffen.Ursprünglich ist das städtische Bad ein bedeutendes Dokument der Entwicklung des sozialistischen Gesundheitswesens seit 1948. Der Staat erwarb das Monopol am Bäder- und Quelleneigentum, die Heilfürsorge wurde einem breiten Bevölkerungskreis zugänglich gemacht und 1951 in das einheitliche System der präventiven Heilfürsorge eingegliedert.
Ein bedeutender Augenblick der Entwicklung war die Errichtung des Bädersanatorium Aurora in Třeboň, das am 7. 1. 1975 in Betrieb genommen wurde. Durch die Verbindung der einzelnen Teile wurde ein Ganzes geschaffen, dass die Bedingungen für einen ganzjährigen Betrieb für eine optimale Befriedigung der Bedürfnisse der Patienten erfüllen. Im Laufe des Jahres 1983 wurde das Objekt der Rehabilitationsschwimmhalle, der Sauna, der Turnhalle und des Solariums an das Sanatorium angeschlossen. So wurde ein moderner Bäderkomplex in Třeboň geschaffen, wo sich täglich 600 - 700 Patienten den Kurheilprozeduren in Form der stationären und ambulanten Behandlung unterziehen.1960 erhielt die Stadt Třeboň das Bäderstatut. Die Bäderanlage begrüßte bereits eine Reihe hoher Gäste aus dem Bereich des öffentlichen, des politischen und kulturellen Lebens und in der Kuranstalt wurden viele Kranke mit Krankheiten des Bewegungsapparats aus dem In- und Ausland behandelt.
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